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Spitzzicken

Spitzzicken gehört zur Gemeinde Rotenturm an der Pinka, welche aus Rotenturm selbst, und den Ortsteilen Spitzzicken und Siget in der Wart besteht. Der ungarisch Name lautet Olahcikleny, der kroatische Hrvatski Cikljin, Romanes: Ciklina (aus der ungarischen Vorlage 'Oláhcziklin'). Spitzzicken liegt zwischen Oberwart und Großpetersdorf, nordostlich von Rotenturm im südlichen Burgenland. Seit 1971 gehört Spitzzicken zur Gemeinde Rotenturm. Die Einwohnerzahl betrug am 1. Jänner 2021 192 Einwohner.

Entwässert wird Spitzzicken u. a. vom Zickenbach (Zicken, Eisenzickenbach) und vom Bach von Spitzzicken.

Geschichte: Erstmals erwähnt wurde die kroatische Ansiedlung 1567 unter Wy Zeck, die Gründung der Ortschaft muss aber schon um 1550 erfolgt sein. Die erste deutsche urkundliche Erwähnung als Spitz stammt aus dem Jahr 1586. Ende des 16. Jahrhunderts kam es zu einer Neubesiedelung durch die Walachen. So heißt Spitzzicken ab 1614 Olah-Cziklin (= Walachisch Zicken) oder so wie jetzt Hrvatski Cikljin (= Kroatisch Zicken). Die neuen Siedler nahmen eine besondere Stellung ein, so wurden in einer Urkunde aus dem Jahr 1744 fast alle Einwohner Spitzzickens als Adlige bezeichnet.

Mit dem Anschluss an das deutsche Reich 1938 fiel der Bezirk Oberwart dem Gau Steiermark zu. Das Ortsgebiet wurde in letzten Wochen auch Kriegsschauplatz.

Nach dem Krieg wurde eine Wasserversorgungsanlage errichtet, das Straßen- und Kanalisationsnetz ausgebaut.

Für Besucher: Es gibt einen Sportplatz, Tennisplatz, Bücherei, im Winter einen Eislaufplatz und einen Fischteich.

Wappen: Die Verleihung efolgte am 11.10.1992: In goldenem Schild eine rote Mauer mit einem dreigezinnten Torturm, über dem sich ein aus einem roten, halben Rad steigender Hirsch erhebt.

Die Landschaft ist sehr vielgestaltig, Hügel und Täler wechseln einander ab. Wald und Feld sind reich an Sträuchern, Heilkräutern, Blumen und Beeren sowie Pilzen. Wanderwege durch idyllische Landschaften laden zum Spazierengehen ein, ebenso der Radweg Vier-Jahreszeiten der zur Therme Bad Tatzmannsdorf führt. Durch diese unmittelbare Nähe wird für die nächste Zeit der Ausbau eines "sanften" Tourismus forciert. Auch die Burg Stadtschlaining oder das Freilichtmuseum in Bad Tatzmannsdorf sind in der näheren Umgebung, nicht zu vergessen das Felsenmuseum in Bernstein. Die Gasthöfe mit freundlicher Bedienung und vorzüglicher burgenländischer Küche sind weit über die Gemeindegrenze bekannt.

Sehenswürdigkeiten:
Bildstock: Der Bildstock befindet sich bei dem Haus Spitzzicken 67 in Spitzzicken.
Friedhofskreuz: Das Friedhofskreuz befindet sich in der Mitte des Friedhofes in Spitzzicken. Die Inschrift lautet: "Hvaljen budi Jesus Kristus Gelobt sei Jesus Christus".
Gedenkstein 'Auferstehung': Gedenkstein 'Auferstehung' in Spitzzicken, vor der Kirche.
Holzkreuz: Das Holzkreuz befindet sich gg. dem Spitzzicken 118 in Spitzzicken.
Hubertuskapelle: Die Hubertuskapelle in Spitzzicken wurde in den 1984-1985 von der Jägerschaft Spitzzicken erbaut. Auf der Tafel sind die Namen Javorits Ludwig, Kuktits Josef, Radits Rudolf und Schiesl Franz angeführt.
Kath. Filialkirche hl. Barbara: ObjektID: 8475, die einfache Kirche mit dreigeschoßigem Südturm steht auf dem Anger und wurde 1820/21 erbaut. Der Altar stammt aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Kommunikationszentrum: Das ehemalige Volksschulgebäude dient als Kommunikationsmöglichkeit.
Kreuz L377: Kreuz an der L377 in Spitzzicken, nahe dem Friedhof.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche. Auf einem Hexagon-Fundament steht im Zentrum eine Säule, gekrönt mit EK und dem Relief der Pieta. Rundherum stehen sechs Säulen mit den Namenstafeln.
Steinernes Kreuz: Das steinerne Kreuz in Spitzzicken trägt die Inschrift: "Hvaljen budi Jesuz Kristuz" (Gelobt sei Jesus Christus).



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Günter Nikles
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