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Gerersdorf bei Güssing

Die Gemeinde Gerersdorf-Sulz liegt westlich von Güssing im Zickental und besteht aus den Ortsteilen Gerersdorf (Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022: 511), Sulz und Rehgraben. Eine Besonderheit ist das Freilichtmuseum Gerersdorf, das originale Bauernhäuser des 18. Und 19. Jhdts. anbietet. Für Naturliebhaber bietet die Gemeinde eine ausgeprägte Fauna- und Floralandschaft: z. B. die Trollblume, seltene Schmetterlingsarten und der Wachtelkönig. Ebenso befindet sich in Sulz die Quelle des heutigen Güssinger Mineralwassers.

Die Gemeinde gehörte, wie das gesamte Burgenland, bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Németszentgrót verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Die Gemeinde gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

Altes Feuerwehrhaus: Das alte Feuerwehrhaus befindet sich bei der Abzweigung nach Steingraben, neben der Wegkapelle hl. Matthäus. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das Kriegerdenkmal und die Kath. Pfarrkirche hl. Martin. Mittlerweile wurde die "alte" Beschriftung übermalen und beim Glockenturm die Fensterläden entfernt.

Neues Feuerwehrhaus: Das neue Feuerwehrhaus befindet sich in der Schulgasse 2 in 7542 Gerersdorf. Die Ortsfeuerwehr Gerersdorf wurde im Jahre 1884 gegründet. Gründer war der Gemeindenotär Györös Zampony. Die erste Motorspritze wurde im Jahre 1932 angeschafft. Bis dahin war die Handspritze das einzige Löschgerät. 1993 - 1998 fand der Neubau des Feuerwehrhauses statt. Die eigene Wehr hat 6000 Arbeitsstunden an eigener Arbeitsleistung eingebracht. Die Einweihung wurde am 07.06.1998 vorgenommen. 2009 wurde das 40-jährige Jubiläum des Freiwilligen Feuerwehrvereins Gerersdorf gefeiert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf Das Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf ist ein im Jahr 1976 privat gegründetes Freilichtmuseum in der Gemeinde Gerersdorf-Sulz im Burgenland (Österreich). Anhand von großteils strohgedeckten Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, Gebrauchsgegenständen und bäuerlichen Gerätschaften aus dem 18. bis frühen 20. Jahrhundert, wird ein umfassender und lebensnaher Einblick in die, für den südburgenländischen Raum typische, pannonische Kultur geboten. Den Besuchern wird die Lebensweise der Bauern und Handwerker damals in dieser Region nahegebracht, sei es bei einem eigenständigen Rundgang durch die authentisch eingerichteten Gebäude oder bei einer Führung. Zusätzlich erklärt bereitliegendes ausführliches Informationsmaterial die einzelnen Gebäude. Speziell für Schulen gibt es kindgerechte Führungen. Bereits 1976 wurde das in privater Initiative entstandene Freilichtmuseum mit zunächst nur sechs Gebäuden unter dem Namen "Ensemble Gerersdorf" eröffnet. Mit inzwischen 34 Bauobjekten ist es zum größten Freilichtmuseum im Burgenland angewachsen und führt das Österreichische Museumsgütesiegel. Geschichte: Das Museum entstand rund um einen strohgedeckten Bauernhof aus dem frühen 19. Jahrhundert in Gerersdorf bei Güssing, der vom Gründer Gerhard Kisser 1972 erworben und damit vor dem sicheren Verfall gerettet wurde. Zu Beginn diente dieses alte Holzblockhaus dem Gründer und seiner Familie als Wochenendhaus. Schnell stellte sich heraus, dass es in der Region noch unzählige andere Bauernhäuser und Gebäude aus dieser Zeit gab, teilweise noch von einer aussterbenden Bauerngeneration bewohnt oder schon halb verfallen. Es wuchs der Wunsch diese sehr reizvolle anonyme bäuerliche Holzarchitektur zu erhalten und wieder zu beleben. Nach und nach wurden die Bauten mithilfe von Bewohnern der Region, die die Techniken der Holzblockbauweise und des Dachdeckens mit Stroh noch beherrschten, in mühevoller Handarbeit abgetragen und in Gerersdorf wieder aufgebaut. Seit der ersten öffentlichen Präsentation im Jahr 1976 wuchs der Bestand Jahr für Jahr. 1996 wurde das Museum, aufgrund der begrenzten finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten des Gründers, an den eigens gegründeten Verein Freunde des Freilichtmuseums Ensemble Gerersdorf übertragen, der bis heute erfolgreich den Betrieb und die Erhaltung des Museums in großteils ehrenamtlicher Arbeit gewährleistet. Der Gründer ist weiterhin mit der Erweiterung und Aufarbeitung der Sammlung beschäftigt.

Altes Feuerwehrhaus, neben der Wegkapelle hl. Matthäus
Bauernhaus, Wohnhaus (ObjektID: 15), bei Gerersdorf bei Güssing 66a, 66b
Bauernhaus, Wunderlhaus (ObjektID: 20), Gerersdorf bei Güssing 66b, 66c, Die ältesten Teile stammen aus dem 18. Jahrhundert. 1910 wurde der ursprünglich strohgedeckte Dachstuhl erneuert und mit Ziegeln eingedeckt.
Bienenhaus (ObjektID: 22), Gerersdorf bei Güssing 66b, 66c, Ende 19. Jahrhundert. Enthält Sammlung strohgeflochtener Bienenkörbe und Imkereigeräte.
Blockwerkspeicher aus Großmürbisch (ObjektID: 27777), Gerersdorf bei Güssing 66a
Brunnenhaus (ObjektID: 19), bei Gerersdorf bei Güssing 66a, 66b, Das Brunnenhaus, ursprünglich Anfang des 19. Jahrhunderts in Gerersdorf Riegelberg errichtet, steht nun im Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf.
Dörrofen (ObjektID: 26), bei Gerersdorf bei Güssing 66b, 66c, Aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Im Vorraum Schnapsbrennerei.
Friedhofskreuz, das Kreuz befindet sich am Friedhof in Gerersdorf, neben den Grabstellen von Professor Ferdinand Theodor STRÖCK, Pfarrer von Gerersdorf (1893-1965), Joseph KOLLAR (Pfarrer von 1895-1900, gest. 28.1.1900) und Johann HAIZLER (1889-1951, Pfarrer von 1917-30).
Hausberganlage Taborriegel (ObjektID: 27788), eine künstlich angelegte Erhebung in der Landschaft auf der einst ein kleiner Wehrbau stand.
Hubertuskapelle, Die Hubertuskapelle befindet sich am Baugrund der Familie Jost am Jokischberg/Panoramaweg, südwestlich von Gerersdorf. Die Jagdkapelle wurde 1989-1990 von den Gerersdorfer Jägern unter dem Jagdleiter Johann Poandl errichtet. Das Baumaterial wurde von Friedrich Miksits gespendet.
Kath. Pfarrkirche hl. Martin (ObjektID: 27779), Gerersdorf bei Güssing 1, Erbaut 1810/1811. Mächtiges Schiff mit Faschengliederung und Strebepfeilern. Schmächtiger vorgebauter Westturm, viergeschoßig mit Spitzhelm. Chor flach geschlossen. Südseitig zweigeschoßiger Sakristeianbau.
Kellerstöckl aus Oberbildein (ObjektID: 27774), bei Gerersdorf bei Güssing 66b, errichtet 1871
Kellerstöckl aus Postrum-Bergen (ObjektID: 27769), bei Gerersdorf bei Güssing 66b
Kitting aus Unterschützen (ObjektID: 27766), bei Gerersdorf bei Güssing 66b, zweigeschoßiger Speicherbau mit hölzernem Spitztonnengewölbe, errichtet 1765
Kreuzstadl aus Großmürbisch (ObjektID: 27768), bei Gerersdorf bei Güssing 66b, Der Kreuzstadel stammt ursprünglich aus Großmürbisch und datiert mit 1811/1834. Es ist ein Blockwerkbau mit strohgedecktem Vollwalmdachstuhl, welcher nun im Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf steht.
Kriegerdenkmal, Das Kriegerdenkmal befindet sich vor der Kath. Pfarrkirche Hl. Martin. Es ist ein freistehendes rechteckiges Monument, mit Pflastersteinen davor.
Längsstadel (ObjektID: 17), bei Gerersdorf bei Güssing 66a, 66b, dreiräumiger Holzblockbau, Mitte des 19. Jahrhunderts
Presshaus aus Winten-Bergen (ObjektID: 27770), Presshaus aus Winten, bei Gerersdorf bei Güssing 66b, eichene Balkenpresse, errichtet 1822
Presshaus (ObjektID: 23), bei Gerersdorf bei Güssing 66b, 66c
Scheune, Kreuzstadel (ObjektID: 16), bei Gerersdorf bei Güssing 66a, 66b, Holzblockbau mit originalem hölzernem Dreschboden. 1935 wurde der ursprünglich strohgedeckte Scherendachstuhl durch das ziegelgedeckte Satteldach ersetzt. Errichtet 1864.
Schüttkasten aus Tauchen (ObjektID: 27776), Gerersdorf bei Güssing 66a
Schweinestall (ObjektID: 24), bei Gerersdorf bei Güssing 66b, 66c, Aus Neumarkt im Tauchental, frühes 20. Jhdt. Im Dachraum ein Hühnerstall.
Schweinestall (ObjektID: 25), bei Gerersdorf bei Güssing 66b, 66c, Aus Langeck, 1919 errichtet und 1932 erweitert. Ein Gänsestall zw. älterem und jüngerem Bauteil.
Schweinestall (ObjektID: 27), bei Gerersdorf bei Güssing 66a, 66b, Charakteristischer eichener Ständerbau mit je 3 einander gegenüberliegenden Koben und großer ehemaliger Holzlade, um 1900
Streckhof (ObjektID: 27775), Gerersdorf bei Güssing 66a, Streckhof mit Strohdeckung (Kittelschab)
Taubenschlag (ObjektID: 21), Gerersdorf bei Güssing 66b, 66c, Ein Taubenschlag für 96 Tauben(familien) aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der ursprünglich im Hof der Wohlrab-Mühle in Wulkaprodersdorf stand.
Tschardake (ObjektID: 18), bei Gerersdorf bei Güssing 66a, 66b, Die Tschardake, eine gelattete Hütte zum Trocknen von Maiskolben, wurde ursprünglich in Urbersdorf Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und steht nun im Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf
Walzenbrunnen (ObjektID: 28), bei Gerersdorf bei Güssing 66a, 66b, 19. Jahrhundert
Wegkapelle hl. Matthäus (ObjektID: 27782), In neogotischen Formen um 1900 erbaut
Wohnhaus aus Tschanigraben (ObjektID: 27773), bei Gerersdorf bei Güssing 66, Bauernhaus in Blockbauweise mit Strohdach. Daneben von privater Hand zusammengetragene und gepflegte Gruppe von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden.

Söhne und Töchter:
Peter Jandrisevits (1879-1938) aus Sulz, Geistlicher und Politiker (CS)
Alois Müller (1878-1945) aus Sulz, Maschinenarbeiter und Politiker (SDAP)
Andreas Nedwal (1891-1975) aus Gerersdorf, gelernter Schlosser, Bauer und Politiker (ÖVP)

In der Gemeinde leben bekannte Sportler:
Siegfried Bauer aus Gerersdorf (Wintertriathlon)
Julia Dujmovits aus Sulz (Olympiasiegerin, Snowboard)
Peter Jandrisevits aus Sulz (Fußballspieler, U-19-Nationalspieler)

Gewässer: Gerersdorf wird entwässert vom Zickenbach, Graben vom Petzischberg, Gadigraben, Krautgraben und vom Höheberggraben.

Wanderungen: In Gerersdorf bei Güssing befinden sich folgende Wanderwege: Berg- & Waldweg (ca. 8,30 km), Großer Rundwanderweg Gerersdorf-Sulz-Rehgraben (ca. 16,7 km), Naturwanderweg (ca. 5,10 km) und der Wald- & Wiesenwanderweg (ca. 9,20 km).



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Günter Nikles
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