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Kirchfidisch

Kirchfidisch ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Kohfidisch mit 403 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich. Durch Kirchfidisch fließen der Bach von Kirchfidisch, der Greutbach und der Gerenthbach.

Geschichte: Der ungarische Name der Ortschaft lautet Egyházasfüzes (kroatisch: Dolnji Fideš), was übersetzt so viel wie Weidenkirchen bedeutet, wobei statt einer sinngemäßen Übersetzung -füzes als -fidisch im deutschen Namen übernommen wurde. Die erste Erwähnung der Ortschaft findet sich in einer ungarischen Chronik aus dem Jahre 1221 unter dem Namen Fuzes, in einer weiteren Chronik aus dem Jahre 1297 als Fyuzes und 1496 schließlich als Eghazasfyzes.

Kirchfidisch gehörte im 14. und 15. Jahrhundert zu den Ländereien der ehemaligen Burg in Rotenturm an der Pinka, die zuerst im Besitz eines böhmischen Adelsgeschlechts namens Hinko war, 1424 jedoch an die deutschen Ellersbacher verpfändet wurde und 1499 schließlich an die Familie Erdody gelangte. Im Zuge des Ersten Österreichischen Türkenkriegs wurde das Dorf 1529 und 1532 komplett verwüstet und anschließend anstelle der ursprünglich ungarischsprachigen Bevölkerung von Deutschsprachigen neugegründet.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Egyházasfüzes verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland.

1971 wurden die Gemeinden Badersdorf, Harmisch und Kirchfidisch mit Kohfidisch zusammengelegt. 1993 wurde Badersdorf wieder selbstständig.

Feuerwehr: Die Freiwillige Feuerwehr Kirchfidisch befindet sich Am Kirchenriegel 5 in 7512 Kirchfidisch. Ein Kleinlöschfahrzeug konnte 2004 angeschafft werden. Das neue Feuerwehrhaus wurde 1996 erbaut. Die Weihe der Feuerwehrfahne erfolgte im Jahr 1997.

Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Dorfkreuz: Das Dorfkreuz wurde von Amerikanern, die seinerzeit von Kirchfidisch nach New York auswanderten, 1908 gestiftet. Nach Beschäftigung im 2. Weltkrieg wurde es vom Maurer Georg Eier, Kirchfidisch Friedhofweg renoviert. Anfang der 60-iger Jahre kam an Stelle dieses alten Kreuzes ein neues, größeres Dorfkreuz. Am Fronleichnamstag wird dort der erste Altar errichtet.
Holzkreuz: Kreuz mit der Inschrift Ave crux, spes unica. Ave crux, spes unica ist ein lateinischer frommer Ausdruck oder ein Motto, das "Heil dem Kreuz, unsere einzige Hoffnung" bedeutet. Der Ausdruck hat eine lange Geschichte in der katholischen und anglikanischen Frömmigkeit und ist ein Motto, das gelegentlich von Bischöfen und kirchlichen Institutionen verwendet wird.
Kath. Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus: ObjektID: 7714, Am Kirchenriegel 5, die römisch-katholische Pfarrkirche Hll. Petrus und Paulus und ist den Heiligen Petrus und Paulus geweiht und gehört zum Dekanat Rechnitz. Die Kirche wurde in erhöhter Lage um 1740 erbaut. Um 1770 wurde ein Westturm angestellt. 1779 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben. 1868 wurde der Bau nach Osten erweitert. Die Ausrichtung des Kirchengebäudes ist SW - NO. Das langgezogene Langhaus hat ein Schiff mit vier Jochen mit Kreuzgratgewölben zwischen Gurten und Pilastern. Vor der SW-Fassade ist der Kirchturm mit einem Spitzhelm angestellt. Im Nordosten wurde die Kirche mit zwei Querschiffarmen und einem Chor erweitert, mit je einer fünfseitig geschlossenen Apsis. Zu beiden Seiten des Chores sind Sakristeien angebaut. Eine Glocke goss 1818 Andreas Haller, Sabaria. Die zweite Glocke goss Friedrich Seltenhofer aus Ödenburg 1880.
Polzer-Kreuz: Dieses Kreuz befindet sich in der Vorderen Dorfgasse in Kirchfidisch. Das steinerne Kreuz trägt die Inschrift: Errichtet zu Ehre Gottes aus Dankbarkeit - Familie Polzer - Juni 1960.
Kriegerdenkmal: Das Soldatendenkmal befindet sich neben der Kirche in Kirchfidisch. Rechteckiges Denkmal auf Natursteinsockel, gekrönt mit der Plastik eines liegenden und eines ihn stützenden Soldaten vor einem Kreuz aus Natursteinen.
Marienkapelle: Diese Kapelle befindet sich auf der Hauptstraße zwischen Kohfidisch und Kirchfidisch. Hier beginnt jedes Jahr der Kirchgang am Palmsonntag. Im Jahr 2017 erfolgte eine Generalsanierung der Marienkapelle. Die Kosten konnten mit 16.000 Euro niedrig gehalten werden, da viele sich freiwillige Helfer aus Kohfidisch und Kirchfidisch fanden, welche die Sanierung unterstützt haben. Die Segnung der renovierten Kapelle erfolgte im Mai 2017 durch Kaplan Basil Ikechukwu Obiekii.



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