Markt Neuhodis
Ungarisch: Új-Hodász, Kroatisch: Novi Hodas / Nimški Hodas
Markt Neuhodis ist eine Marktgemeinde mit 656 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) im Burgenland im Bezirk Oberwart
in Österreich und liegt eingebettet in den bewaldeten und
schluchtenreichen Ausläufern des Günsergebirges. Ortsteile
der Marktgemeinde sind Althodis (129 Einwohner) und Markt Neuhodis (527 Einwohner).
Gepflegte und markierte Wege führen über den Ortsteil Althodis bis zum ORF-Sender Hirschenstein.
Am
Südhang der Ausläufer des Günsergebirges wird auch
Weinbau betrieben. Das gute Tröpferl Wein wird während des
ganzen Jahres in den eigenen Buschenschankbetrieben den Gästen
serviert. Eine sehr schöne Einrichtung unserer Gemeinde ist der
Fischteich, wo Petrijünger nach Herzenslust ihrem Sport nachgehen
können.
Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist
Uj-Hodász (Városhodász), der kroatische Ortsname
Novi Hodas. Im Ort gibt es eine große Anzahl an Angehörigen
der burgenlandkroatischen Minderheit.
Geschichte: Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland
bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund
der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische
Ortsname Uj-Hodász verwendet werden. Nach Ende des ersten
Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in
den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich
zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten
Bundesland Burgenland. Marktgemeinde ist Markt Neuhodis seit 1973 (durch VO 5 erfolgte Weiterverleihung)
Pilzlehrpfad: Im Ortsteil Althodis
wurde ein Pilzlehrpfad errichtet. Dieser Themenweg ist in der
natürlichen Umgebung der vorkommenden Pilzarten des
Geschriebensteines angelegt und hat eine Länge von ca. 4 km. Die
Pilze werden auf 18 Tafeln beschrieben bzw. in ca. 300 Pilzarten den
Besuchern des Themenweges präsentiert. Dieser Lehrpfad ist
einzigartig in Mitteleuropa. Die Pilzarten sind von April bis November
ausgestellt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten:
Schloss, Neues Kastell
(ObjektID: 8257), Markt Neuhodis 1, der zweigeschoßige Bau am
östlichen Ortsrand stammt aus der 2. Hälfte des 18.
Jahrhunderts und wurde nach 1879 umgebaut. Im Park stehen moderne
Plastiken von Rudolf Kedl, in dessen Besitz das Schloss war.
Evangelisches Schul- und Bethaus (ObjektID: 8256), Markt Neuhodis 155
Florianikapelle (ObjektID:
8260), Markt Neuhodis 239, die Kapelle am östlichen Ortsausgang
stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Kath. Filialkirche hl. Johannes der Täufer
(ObjektID: 8254), die römisch-katholische Pfarrkirche Markt
Neuhodis steht auf einem Hügel über der Gemeinde Markt
Neuhodis im Bezirk Oberwart im
Burgenland. Sie ist dem heiligen Johannes der Täufer geweiht und
gehört zum Dekanat Rechnitz in der Diözese Eisenstadt. Das
Bauwerk steht unter Denkmalschutz.
Skulpturenpark: Kurz vor Markt
Neuhodis befindet sich der einzigartige Skulpturenpark mit Plastiken
der Bildhauer Rudolf und Talos Kedl sowie eine Geschichte von Oskar
Wilde an einer Hörstation.
Persönlichkeiten:
Joseph Koller (*2. Feber 1801
in Althodis - † 7. Juli 1827 mit dem Strange hingerichtet in
Pinkafeld): Koller schloss sich 1822 der berüchtigten
Räuberbande Stradafüßler unter ihrem Anführer
Nikolaus Schmidhofer, genannt Holzknechtseppl, an und wurde unter den
Räubernamen Geheimrat oder Naßl oder Kollerl zu einer
lokalen Berühmtheit in der damaligen Grenzregion Steiermark,
Niederösterreich und dem Burgenland. Er floh zusammen mit seinen
Kumpanen in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1827 aus einem
provisorischen Gefängnis in Pinkafeld und erschoss dabei den
Korporal der Wachmannschaft.[2] Nachdem Koller und seine Mittäter
wieder eingefangen worden waren, wurde er als Deserteur von einem
Militärgericht in Güns zum Tode durch den Strang verurteilt.
Ihm wurden neben dem Mord beim Ausbruch noch ein weiterer Mord an einem
Juden zwischen Ödenburg und Klingenbach sowie viermalige
Desertion, 8 Diebstähle und 2 Raube mit einem Gesamtschaden von
901 Gulden zur Last gelegt. Seine Hinrichtung erfolgte am 7. Juli 1827
zusammen mit der von zwei weiteren Unterführern der Bande auf dem
Gerichtsberg in Pinkafeld.
Rudolf Kedl (1928 Stadt Schlaining - 1991 Markt Neuhodis), österreichischer Bildhauer.
Anreise Auto: Autobahn A2 - Abfahrt Markt Allhau - Oberwart - Bundesstraße 63 bis Dürnbach - Landesstraße 375 nach Markt Neuhodis.